Ein Abend mit Penda Diouf // 9. Oktober 2020, 20:00 Uhr
„Die große Bärin“: Szenische Lesung
Regie von Lara-Sophie Milagro
Mit: Maya Alban-Zapata, Martha Fessehatzion, Tibor Locher, Murali Perumal
Übersetzung ins Deutsche: Yasmine Salimi
Moderation: Charlotte Bomy/Lisa Wegener
Verdolmetschung: Anna Bodenez
Literaturhaus Lettrétage
Mehringdamm 61, 10961 Berlin
Im Anschluss an die szenische Lesung findet ein moderiertes Gespräch mit der Autorin Penda Diouf und ihrer Übersetzerin Yasmine Salimi statt
Eintritt frei nach Reservierung via https://tickets.lettretage.de/produkte
(Sollte die Veranstaltung ausgebucht sein, können Sie sich via info@afropeennes.drama-panorama.com auf die Warteliste setzen lassen.)
Penda Diouf (1981*) schrieb ihr erstes Theaterstück Poussière im Alter von 19 Jahren. Sie leitet eine Mediathek im Pariser Vorort Saint-Denis und co-koordiniert das Label Jeunes textes en liberté. Penda Diouf schrieb eine Reihe Theaterstücke, die der französisch- sprachigen Öffentlichkeit im Rahmen zahlreicher Lesungen präsentiert wurden. La Grande Ourse („Die große Bärin“) von Penda Diouf ist ein Bühnentext in Form eines fantastischen Märchens, das die Abgründe einer zeitgenössischen Gesellschaft beschreibt: Eine Mutter wird von der Polizei festgenommen, weil sie ein Bonbonpapier auf die Straße geworfen hat. Obwohl die Anschuldigung absurder nicht sein könnte, kommt es zur Verurteilung. Um ihrem Schicksal zu entkommen, beschwört sie die Kräfte der Natur, um sich in eine Bärin zu verwandeln.
Das afrodeutsche Künstlerkollektiv Label Noir übernimmt die Regie und sorgt dafür, dass der Text seine poetische, surrealistische und gesellschaftskritische Kraft entfaltet, die er aus dem Nebeneinander verschiedenster Stimmen und Motive bezieht: die gesellschaftliche Norm, die Willkür der Justiz, rassistisch motivierte Diskrimination.
Das Projekt „Afropéennes – Afropäerinnen“ umfasst vier Veranstaltungstage mit öffentlicher Paneldiskussion und szenischen Lesungen in verschiedenen Berliner Spielstätten im Zeitraum März bis November 2020. Übersetzt und performt werden vier Texte von vier Autorinnen (Penda Diouf, Eva Doumbia, Rébecca Chaillon, Laetita Ajanohun), die sich das Konzept der „Afropéanité“, einer afro-europäischen Identität, auf unterschiedliche Weise künstlerisch aneignen.
Ein Projekt von Drama Panorama: Forum für Übersetzung und Theater e. V. in Kooperation mit Lettrétage e. V. und Label Noir. Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa, dem Institut français Deutschland und der Stiftung Preussische Seehandlung.
Foto © Leona Goldstein